Die Ärztinnen und Ärzte der Medizinischen Kinderschutzambulanz der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsklinik Frankfurt sind im Einatz, wenn bei einem Kind ein Verdacht auf körperlichen oder sexuellen Missbrauch vorliegt. Schon vor zwölf Jahren gehörte die Kinderhilfestiftung zu den Geldgebern bei der Anschubfinanzierung dieser wichtigen Einrichtung. Aktuell gibt es etwa 600 Fälle im Jahr, die in der Kinderschutzambulanz vorstellig werden. In ca. 90 Prozent der Fälle bestätigt sich der Verdacht einer Misshandlung, bei ca. 40 Prozent ist aus diesem Grund eine Inobhutnahme der Kinder notwendig. Die Fallzahlen steigen Jahr für Jahr. Das liegt vermutlich weniger an einer signifikanten Zunahme der Misshandlungsfälle, sondern an der Erhellung der Dunkelziffer. Die Fälle kommen meist über die Jugendämter, ein kleinerer Teil über niedergelassene Ärzte, Krankenhäuser oder die Familien selbst.
Ein wichtiger Teil der Arbeit der Kinderschutzambulanz ist die Weiterbildung der Kinderärzte, damit sie Fälle einer Misshandlung eher erkennen. Die Kinderhilfestiftung unterstützt die Kinderschutzambulanz seit 2020 bei der Finanzierung einer Ausbildungsstelle mit insgesamt 100.000 Euro pro Jahr. Über die vierjährige Projektlaufzeit betrachtet, liegt unsere Unterstützung für die Kinderschutzambulanz bei 400.000 Euro.